Weißknievogelspinne

Weißknievogelspinnen (Acanthoscurria geniculata) gehören zu den schönsten und größten Bodenvogelspinnen der Welt. Der Name Weißknievogelspinne ist irreführend, weil manche Leute davon ausgehen, dass sie mit der Mexikanischen Rotknievogelspinne verwandt ist und somit zur Gattung Brachypelma gehört, was aber nicht der Fall ist. Die Tiere können eine Körperlänge zwischen 8 und 10 cm erreichen (durchschnittlich 9 cm) und gelten als aggressiver als Arten von Brachypelma, Avicularia und Grammostola. Männliche Exemplare erreichen eine Körperlänge von 4-6 cm und haben sichtbare Tibialhaken. 


Weißknievogelspinnen bewohnen den feuchtwarmen Regenwald Nordbrasiliens, wo sie unter Steinen, Wurzeln und totem Holz Wohnröhren anlegen. Die Spinnen reagieren oft heftig auf Störungen und setzen zu ihrer Verteidigung ihre Brennhaare oder ihre Giftklauen ein. Das Gift gilt als eins der stärksten der südamerikanischen Vogelspinnen.


Die Haltung von Weißknievogelspinnen kann ich jedermann nur empfehlen, auch wenn sie wegen ihrer Größe und Aggressivität nicht so einfache Pfleglinge sind. Die Tiere fressen ausgesprochen gut und wachsen auch sehr schnell. Das Terrarium benötigt wegen des grabenden Verhaltens einen hohen Bodengrund (10-15 cm sollten es bei großen Spinnen sein), natürlich Versteckmöglichkeiten in Form von Rindenstücken oder umgedrehten Blumentöpfen mit einem Schlupfloch in der Wand und einen Wassernapf, um den Flüssigkeitsbedarf der Tiere zu decken (auch wenn die Tiere die meiste Flüssigkeit über die Beutetiere aufnehmen). Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist sehr wichtig, da die Tiere aus dem Regenwald kommen.

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